Warum wir Schaltjahre brauchen – und es trotzdem nicht reicht
Die Schaltjahr-Regelung ist ein Beispiel für den beständigen Versuch der Menschen, feste Regeln und Strukturen in den Naturereignisse zu sehen. Warum brauchen wir die Schaltjahre und ist das Problem damit gelöst? Mit der Schaltjahr-Simulation kannst du verstehen, wie verschiedene Kalenderreformen der Vergangenheit versuchten, den Tagesrhythmus und den Lauf der Jahreszeiten in Einklang zu bringen.
Wir haben ein Problem
Nach 365 Tagen fehlen noch ein paar Stunden bis zum Ende des astronomischen Jahres. Aber kein ganzer Tag mehr. Es geht einfach nicht auf! Das Kalender-Jahr ist etwa 6 Stunden zu Kurz.
Würde man pro Jahr genau 365 Tage zählen, so sammelt sich über die Jahre ein Fehler an und der Kalender weicht immer weiter von den astronomischen Jahreszeiten ab. Nach etwa 400 Jahren läge Weihnachten im Frühling!
Der Julianische Kalender
Wir halten fest: Das astronomische Jahr (tropisches Jahr) ist etwa 6 Stunden länger als 365 Tage. 6 Stunden sind ein Viertel eines 24-Stunden-Tages. Alle 4 Jahre würde das Kalender-Jahr also um einen weiteren Tag früher aufhören. Es liegt also nahe, alle 4 Jahre einen zusätzlichen Tag einzuführen: Das ist der Schalttag. Man legte fest, dass alle Jahre, deren Jahreszahl durch 4 teilbaren ist, einen solchen Schaltag bekommen sollen. So die Idee des Julianischen Kalenders. Das Kalender-Jahr des Julianischen Kalenders ist damit im Schnitt 365 1/4 bzw. 365,25 Tage lang.