Warum wir Schaltjahre brauchen – und es trotzdem nicht reicht
Die Schaltjahr-Regelung ist ein Beispiel für den beständigen Versuch der Menschen, feste Regeln und Strukturen in den Naturereignisse zu sehen. Warum brauchen wir die Schaltjahre und ist das Problem damit gelöst? Mit der Schaltjahr-Simulation kannst du verstehen, wie verschiedene Kalenderreformen der Vergangenheit versuchten, den Tagesrhythmus und den Lauf der Jahreszeiten in Einklang zu bringen.
Der Gregorianische Kalender
Wir sehen, dass das Julianische Kalender-Jahr mit 365,25 Tagen im Vergleich zum Sonnen-Jahr an der Hunderstel-Stelle um 1 zu groß ist. Würden wir also alle hundert Jahre den Schalttag wegfallen lassen, so kämen wir auf ein Kalender-Jahr von 365,24 Tagen. Verglichen mit dem Sonnen-Jahr stimmen dann zumindest die ersten beiden Nachkommastellen.
Damit wäre das Kalender-Jahr aber wiederum gut 3 Minuten (0,00219052 Tage) zu kurz. Etwa alle 400 Jahre würde das fast schon wieder einen Fehler von einem ganzen Tag ergeben. Die Idee ist also, alle 400 Jahre den Schalttag doch wieder einzufügen.
Alle 4 Jahre einen Schalttag dazu, um diesen dann alle 100 Jahre ausfallen und alle 400 Jahre aber doch wieder stattfinden zu lassen: Das ist die Idee des Gregorianischen Kalenders. Das Gregorianische Kalender-Jahr ist damit im Schnitt 365,2425 Tage lang.
Das ist natürlich dann wieder ein bisschen länger als das Sonnen-Jahr, nähmlich etwa 27 Sekunden. Aber es ist immerhin so genau, dass ein Fehler von einem ganzen Tag erst nach etwa 3231 Jahren zusammenkommt. Das wäre dann etwa in 2788 Jahren der Fall. (Stand 2025). Aktuell beträgt die Abweichung 11845,4 Sekunden. Das sind 197,4 Minuten bzw. 3,3 Stunden